Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek ehrt Menschen aus dem Pflegebereich, darunter Mitarbeitende der Caritas-Einrichtungen mit einem Staatsempfang in der Würzburger Residenz.
Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek hat am Mittwoch die Arbeit von Persönlichkeiten, die sich im Bereich der Pflege berufsmäßig besonderes engagieren bzw. engagiert haben, mit einem Staatsempfang in der Residenz in Würzburg gewürdigt. Darunter auch Mitarbeitende der Caritas-Einrichtungen im Haus St. Elisabeth in Kitzingen sowie im Haus St. Helena, Grafenrheinfeld.
„Ich freue mich sehr über die verliehene Medaille auf Grund meines beruflichen Engagements und nach Abschluss der Fortbildung zur Gerontopsychiatrischen Fachkraft“, freut sich Heike Errico-Sterneborg, tätig im Seniorenzentrum St. Elisabeth am Tag der Veranstaltung. Darüber hinaus wurde der verstorbenen Landtagspräsidentin a.D. Barbara Stamm und ihrer Verdienste im Bereich der Pflege gedacht.
Holetschek sagte: „Barbara Stamm hat sich im Laufe ihrer politischen Karriere zu einer herausragenden Sozialpolitikerin entwickelt, für die die Menschlichkeit immer an oberster Stelle ihres Handelns stand. Und auch im ehrenamtlichen Bereich hat sie sich auf vielfältige Art und Weise engagiert, zum Beispiel als Förderin von Projekten im Zusammenhang mit Krebs oder als Schirmherrin für das stationäre Hospiz der Stiftung Juliusspital Würzburg.“
Der Minister fügte hinzu: „Auch im Pflegebereich hat Barbara Stamm herausragende Arbeit geleistet. Sie war beispielsweise Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Gesundheit, als 1995 die Pflegeversicherung als eigenständiger Zweig der Sozialversicherung eingeführt wurde. Seitdem sind alle gesetzlichen und privaten Versicherten pflichtversichert.“
Rund 400 Persönlichkeiten aus dem professionellen Pflegebereich erhielten als Würdigung ihrer Arbeit und als Erinnerung eine Gedenkmünze mit dem Bildnis von Landtagspräsidentin a.D. Barbara Stamm. Holetschek betonte: „Unsere Pflegekräfte setzen sich tagtäglich dafür ein, dass die Menschen in Bayern gut gepflegt werden – und gehen dafür viel zu oft weit über ihre Belastungsgrenze hinaus. Es ist daher essentiell, dass wir uns um diejenigen kümmern, die sich besonders für das Wohl der Pflegebedürftigen und Kranken einsetzen, denn klar ist: Die professionelle Pflege ist ein Pfeiler unserer Gesellschaft. Wir brauchen bayern- und deutschlandweit jede einzelne Pflegekraft, denn die Zahl der Pflegebedürftigen wird noch weiter steigen, und auch die Krankenhäuser suchen händeringend nach Pflegepersonal.“
Der Minister ergänzte: „Die Rahmenbedingungen müssen passen, damit zum einen die vorhandenen Pflegekräfte im Beruf bleiben und zum anderen mehr Menschen den Pflegeberuf ergreifen. Wir sind mit der Einführung der generalistischen Pflegeausbildung sowie des primärqualifizierenden Pflegestudiengangs samt Stipendienprogramm bereits wichtige Schritte gegangen, um die Attraktivität des Pflegeberufs zu steigern. Darüber hinaus werben wir seit Herbst 2022 mit der groß angelegten Imagekampagne ‚NEUEPFLEGE.bayern – Eine Ausbildung. Mehr Möglichkeiten.‘ für die generalistische Pflegeausbildung. Wir müssen aber noch mehr tun – dazu zählt für mich zum Beispiel, dass die Pflege die Anerkennung als Gesundheitsfachberuf erhält.“
Holetschek fügte hinzu: „Die Bundesregierung muss endlich ihren Teil der Hausaufgaben erledigen. Dazu gehört eine umfassende Struktur- und Finanzreform der Pflegeversicherung. Ohne zusätzliche Steuermittel werden wir keine solide Basis für das Megathema Pflege hinbekommen. Gleichzeitig müssen auch die Arbeitsbedingungen verbessert werden, etwa eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie verlässliche Dienstpläne. Politik und Träger müssen an einem Strang ziehen, um die Pflegekräfte in ihrem gesamtgesellschaftlich wichtigen Job zu halten.“
Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege | CEG